Hoffest

Der Tag danach

Ich persönlich hatte so meine Probleme.

Tag 1
Der Zeltaufbau war schon nicht ganz leicht. Der Wind macht uns zu schaffen. Aber mit Zeit und Geduld stand es dann endlich und es konnte los gehen.

Ohje, immer wieder Böen, die mein Zelt und mich in Bedrängnis brachten. Zusätzliche Spanngurte und Gewichte. Zwischendurch Kissen wieder einfangen, Becher aufrichten und die ständigen Kommentare anhören.“ Wenn es noch windiger wird, wird das wohl nicht gut gehen“. Nett gemeint aber überflüssig, denn das war mir schon selbst aufgefallen. Wenig Zeit die Stimmung auf dem Fest zu genießen. Den Duft aus der Würstchen Bude, ab und zu fuhren die Damen mit dem leckeren Kuchen für den Kuchenstand vorbei und die Livemusik nebenan ( manchmal etwas schräge Töne )habe ich nur an Rande wahr genommen.
Am Abend hatte ich schon Bedenken, das mein Zelt die Nacht übersteht. Und richtig. Gerade Zuhause angekommen. Müde, hungrig und mutlos. Dann der Anruf. Dein Zelt ist total zusammen gebrochen, du musst kommen. Schießkram.

Meine liebe Freundin, Sabine, war schon vor Ort. Gemeinsam haben wir das Chaos beseitigt und gerettet, was zu retten war. Ein Kraftakt. Erschöpft saßen wir zwei auf der Bank und beobachteten die Menschen, die an uns vorbei zogen um das Feuerwerk zu bewundern. Siehste, sagte Sabine, die haben ihre Gaudi und wir beerdigen dein Zelt. Dann konnten wir uns vor lachen nicht halten und haben den Trümmerhaufen fotografiert. Es geht doch nichts über eine gute Freundin, die an deiner Seite kämpft und mit die lacht. Es war leider schon zu dunkel für ein schönes Foto.

Tag 2
Nun musste ein Sonnendach reichen, das nur halb so groß ist wie mein armes Zelt. In der Hoffnung, es würde nicht regnen, habe ich die meisten Sachen unter freiem Himmel aufgestellt. Der Wind hatte an meinem Sonnendach kein großes Interesse. Es stand wie eine deutsche Eiche bis zum Abend. So hatte ich Zeit für meine Kunden, habe viele nette Gespräche geführt und tolle Menschen kennen gelernt.

Alles zusammen ein aufregendes Wochenende.

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